Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut und Armutsberichterstattung | Maßnahmen des Landes für mehr Chancengleichheit
Um Armut erfolgreich zu bekämpfen beziehungsweise zu verhindern ist es wichtig, für die verschiedenen Betroffenengruppen jeweils passgenaue, nicht stigmatisierende Angebote und Instrumente zu entwickeln. Das Land stellt seit knapp zehn Jahren Mittel des Landeshaushalts für den Aufbau und die Weiterwicklung von Präventionsnetzwerken gegen Kinderarmut zur Verfügung. Darüber hinaus baut das Land im Sinne einer adäquaten Datengrundlage die bisherige Armutsberichterstattung aus.
Kommunale Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut in Baden-Württemberg
Die Prävention und Bekämpfung von Kinderarmut sind wichtige kommunale Aufgaben. Die Zielsetzung dabei ist, dass jedes Kind die gleichen Chancen der Teilhabe und des Wohlergehens unabhängig von der sozialen Herkunft oder der ökonomischen Situation der Eltern hat.
In der Regel bestehen in Kommunen bereits eine Reihe von Angeboten, die diese Zielsetzung aufgreifen, welche jedoch nicht aufeinander abgestimmt sind. Ziel eines Präventionsnetzwerks gegen Kinderarmut ist es, die Unübersichtlichkeit der Angebotslandschaft zu überwinden, relevante Akteurinnen und Akteure zusammenzubringen und gemeinsam eine integrierte kommunale Gesamtinfrastruktur im Hinblick auf Armutsprävention zu schaffen und weiterzuentwickeln.
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Modulares Konzept der Armutsberichterstattung für Baden-Württemberg
Um passgenaue Unterstützungsangebote zur Armutsbekämpfung entwickeln zu können, braucht es eine aussagekräftige Datengrundlage zur Situation in Baden-Württemberg. Mithilfe eines Konzeptes von fünf Modulen zur Armutsberichterstattung begegnet das Land diesem Anspruch. Die fünf Module gliedern sich wie folgt:
- Modul 1: Gesellschaftsmonitoring BW
- Modul 2: Kurzanalysen
- Modul 3: GesellschaftsReport BW zu Armut und Reichtum
- Modul 4: Berichte zur gesellschaftlichen Teilhabe (Zeitraum 2023 bis 2025)
- Modul 5: Fachtag Armutsbekämpfung und -prävention in Baden-Württemberg
Für die Umsetzung des Konzepts der modularen Armutsberichterstattung sowie für die fachliche Beratung und Begleitung der geförderten Präventionsnetzwerke wurde die FamilienForschung BW im Statistischen Landesamt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration beauftragt.