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Praxisbeispiel

Bad Boller Dorfladen
Mehr als nur ein Dorfladen
Kommune: Bad Boll
Träger / Kooperierende Akteure:
Bad Boller Dorfladen eG
Bevölkerung: 2.001 - 5.000
Kontakt: Kerstin Ensslen (Quartiersmanagerin)
Tel.: 0176 34177503
E-Mail

 Beschreibung

Um den sozialen Lebensraum zu stärken und sowohl die Lebensqualität als auch die Teilhabe der Bürger:innen in Bad Boll zu fördern, hat die Kommune im Landkreis Göppingen im Jahr 2020 den genossenschaftlich organisierten Dorfladen als Quartiersmittelpunkt eröffnet. Der Dorfladen stellt die Nahversorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs sicher und bietet zudem einen Ort für das spontane Gespräch sowie den Austausch zwischen den Einwohner:innen.

 

Organisiert ist der Laden in der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft. So stehen von Montag bis Samstag ein gutes Dutzend motivierte und engagierte Mitarbeiter:innen hinter und vor der Ladentheke um die Kund:innen zu betreuen. Außerdem sorgen die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie viele weitere Ehrenamtliche hinter den Kulissen dafür, dass der „Laden läuft“.

 

Im Rahmen des Projekts „Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“, dass der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband e.V. mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg durchführt, wurde ein Best-Practice Video über den Bad Boller Dorfladen und zugleich über das dort angebundene örtliche Quartiersmanagement veröffentlicht. In diesem Film ist zu sehen, wie der Dorfladen die Dorfmitte zum Leben erweckt und das soziale Miteinander fördert.

 

 

Die besondere Kombination aus Quartiersmanagement und Dorfladen ist aus dem Projekt Quartier 2030 „Gut leben für Jung und Alt in Bad Boll“ entstanden, dessen Träger der Landkreis Göppingen, die Gemeinde Bad Boll und die Dorfladen-Genossenschaft sind und das durch das Programm „Quartiersimpulse“ des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg finanziell unterstützt wird.

 

In Bad Boll sind gute, ausbaufähige Strukturen für dieses Projekt vorhanden. Wichtig ist es, die Akteur:innen des Quartiers zu vernetzen, wobei ganz Bad Boll als Quartier betrachtet wird, sodass der Dialog von Bürgerschaft, Kommune und Verwaltung sowie die professionelle Koordination und Vernetzung durch die Quartiersmanagerin zum Gelingen der Quartiersentwicklung beitragen.

 

Ziel ist es, im Ort mithilfe einer Quartiersmanagerin als Kümmererin neue Strategien einer „sorgenden Gemeinschaft“ zu schaffen und ein alters- und generationengerechtes Lebensumfeld zu fördern. Eine „Sorgende Gemeinschaft“ ist das gelingende Zusammenspiel von Bürger:innen, Staat, Organisationen der Zivilgesellschaft und professionellen Dienstleister:innen in der Bewältigung der mit dem demografischen Wandel verbundenen Aufgaben. Dabei liegt das Hauptaugenmerk v.a. bei den Senior:innen für ein „gutes Älterwerden zuhause, in den eigenen vier Wänden, im eigenen Quartier bzw. der eigenen Kommune“. Grundsätzlich handelt es sich allerdings um eine alters- und zielgruppenübergreifende Vision: Eine sorgende, generationenverbindende Gemeinschaft für Jung und Alt.

 

Da der Dorfladen ein Alleinstellungsmerkmal hinsichtlich der Lebensmittelversorgung im Ort hat, bildet die Komm-Struktur seiner Kund:innen die ideale Verbindung für die Quartiersmanagerin. Denn sie arbeitet dort regelmäßig mit 50% ihrer von der Genossenschaft bezahlten Arbeitszeit im Service mit und kann so niederschwellig mit der Bürgerschaft in Bad Boll in Kontakt kommen.

 

Website des Bad Boller Dorfladens

Quartiersprojekt „Gut leben für Jung und Alt in Bad Boll“

Gut leben für Jung und Alt in Bad Boll (filstalwelle.de)