Praxisbeispiel
Beschreibung
Psychische Erkrankungen in der Schwangerschaft und nach der Geburt, wie auch psychische Belastungen von jungen Müttern werden in ihrer Häufigkeit und Tragweite oft unterschätzt. Sie stellen jedoch für Schwangere und junge Mütter eine zusätzliche Herausforderung dar und sind als Risikofaktoren für das Kindeswohl bekannt.
Postpartale psychische Erkrankungen treffen Mütter in allen Bevölkerungsschichten. Sie werden von den Betroffenen oft als stark stigmatisierend erlebt. Daher bleiben sie in vielen Fällen unerkannt und unbehandelt. Die betroffenen Frauen ziehen sich oftmals aus Scham, Angst und Schuldgefühlen zurück, verschließen sich und sind mit Therapiemaßnahmen und Unterstützungsangeboten schwer zu erreichen.
Um frühzeitig belasteten Familien wirksame Unterstützung oder Behandlung anzubieten, wurde das peripartale Präventionsnetz entwickelt und 2007 das Programm „Hand in Hand – Präventionsnetz für Schwangere und junge Familien im Rhein-Neckar-Kreis“ mit Hebammen, Ärzt:innen und Jugendhilfe ins Leben gerufen.
Das Präventionsnetz unterstützt bei der Suche nach
- Möglichkeiten zur Entlastung bei der häuslichen Versorgung und Erziehung Ihres Kindes,
- Hilfen zur Alltagsentlastung und zur Bewältigung Ihrer Lebenssituation,
- therapeutischen Hilfen bei psychischen Belastungen,
- Wegen der Stressbewältigung,
- STÄRKE-Angeboten der Familien- und Elternbildung
Auf der Internetseite der Frühen Hilfen finden Sie nützliche Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten, sowie kostenfreie online Elternkurse. Auf der Homepage des Präventionsnetzes finden Sie Hintergrundinformationen zum Netzwerk, detaillierte Infos für (werdende) Mütter und Väter, Infos über verschiedene psychische Erkrankungen, sowie weiterführende Links und Adressen.