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Praxisbeispiel

Aktive und Sorgende Gemeinschaft Schemmerhofen
Kommune: Schemmerhofen
Träger / Kooperierende Akteure:
Caritas Biberach-Saulgau, Gruppe von Ehrenamtlichen, die von der Gemeinde unterstützt werden
Bevölkerung: 5.001 - 20.000
Kontakt: Barbara Mayer-Leger
Sprecherin der Aktiven und Sorgenden Gemeinschaft Schemmerhofen

Tel.: 07356 1448
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 Beschreibung

Im Rahmen des Förderprogramms „Quartiersimpulse“ des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg machte der Bürgermeister/ das Rathaus 2019 eine Umfrage in der Bevölkerung, was an Notwendigkeiten, vor allem bei Älteren, gewünscht würde. Die konkreten Umsetzungen in den einzelnen sechs Ortsteilen wurden durch die Corona-Pandemie gestoppt. Während der Corona-Zeit gab es aber eine Videokonferenz mit freiwilligen Interessierten, die das Rathaus organisiert hat. Auf Basis der Umfrageergebnisse fanden sich zwei Gruppen von Interessierten, die zwei erkannte Bedarfe umsetzen wollten: Niederschwellige aktive Angebote in der Gemeinde ohne Vereinshintergrund (AKTIVE) und niederschwellige Hilfsangebote im Alltag für Ältere und Alleinstehende (SORGENDE).

 

Die sechs Aktiven begannen schon bei den Corona-Lockerungen mit Angeboten im Freien. Drei Ehrenamtliche, die sich zu den Sorgenden zählten, informierten sich während der Corona-Zeit über Umsetzungsmöglichkeiten von niederschwelligen Angeboten. Eine Vereinsbildung wurde verworfen. Es bildete sich eine Steuerungsgruppe von sieben Personen (eine Person vertritt die Aktiven). In den Jahren 2022/ 2023 wurden 15 Helferinnen und Helfer in der Gemeinde gewonnen. Jede Helferin, bzw. jeder Helfer entscheidet selbst nach persönlichem Ermessen und Zeitrahmen ob sie oder er sich zu einem Einsatz meldet oder nicht. Eine Konzeption wurde erstellt. Zur rechtlichen Sicherheit, z.B. dem Thema Versicherungsschutz, suchte man nach Unterstützung durch die größeren Verbände. Die Caritas Biberach-Saulgau übernahm dann die Trägerschaft. Als freie Inititiative besteht seit 2023 die Kooperation.

 

Was ist das Ergebnis?

  • Aktive: Es werden für die Großgemeinde alle 14 Tage (außer in den Sommerferien) verschiedenste Angebote in Form von Wanderungen, über Betriebsbesichtigungen, Besuche von Theaterveranstaltungen, Museen mit Führung bis hin zu Kreistänzen u.a. gemacht. Wenn nötig werden Fahrgemeinschaften gebildet. Es gibt freiwillige Tourenanbieterinnen und -anbieter aus den Reihen der Teilnehmenden. Die Gruppen haben eine Größe von bis zu 40 Personen, manche Angebote müssen wegen großer Nachfrage zweimal angeboten werden. Ab und zu fallen geringe Unkosten für die Teilnehmenden an.
  • Sorgende: Nach der Streuung von Informationen in der Gemeinde (Besuche in den Seniorengruppen und anderen sozialen aktiven Gruppen, Ortschaftsräten, Gemeindeblatt) und Erstellen eines Infoflyers (Beilage im Gemeindeblatt) sowie dem Erhalt eines Handys durch die Gemeinde wurden im Frühjahr 2023 die ersten Hilfseinsätze über die Hotline angefordert. Neben Gartenarbeiten oder kleineren Hilfsaktionen werden meist Begleitfahrten zu Ärzten u.a. angefordert. Hier fallen Fahrtkosten an, die Helfenden bleiben meist bei den Hilfesuchenden. Alle übrigen Angebote sind kostenlos. Seit Mai 2024 unterstützt die Gemeinde die Arbeit der Ehrenamtlichen finanziell mit einem einmaligen jährlichen Betrag.