Sie sind hier: »Landkarte / Praxisbeispiele

Praxisbeispiel

Kommunales Schutzkonzept gegen Sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend
Kommune: Grünkraut
Träger / Kooperierende Akteure:
Rathaus Grünkraut/ Beratungsstelle Brennessel Ravensburg – Spezialisierte Fachberatung bei Sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend
Bevölkerung: 2.001 - 5.000
Kontakt: Cora Bures
Beratungsstelle Brennessel RV, Leitung/ Geschäftsführung

Tel.: 0751 3978
E-Mail

 Beschreibung

In einer Vereinsbesprechung, in der die Beratungsstelle Brennessel Ravensburg – Spezialisierte Fachberatung bei Sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend“ ihre Angebote vorstellte, wurde das Projekt „Kommunales Schutzkonzept gegen Sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend“ beschlossen und eine AG Schutzkonzept gegründet. Zu dieser AG gehören Vertreterinnen und Vertreter der Vereine, der Schule, der Kirchengemeinden, der Gemeindebücherei und weiterer Angebote der Gemeinde. Organisiert und unterstützt wird die AG Schutzkonzept vom Bürgermeister – die Beratungsstelle Brennessel bereitet die Treffen inhaltlich vor. Ziel war es, ein kommunales Schutzkonzept zu entwickeln als Orientierung für die eigene Erarbeitung der Schutzkonzepte in den Vereinen und Institutionen. Die Auseinandersetzung mit der Thematik und dem Schutzkonzept sollte zu einer gemeinsamen Haltung führen und zu nachhaltigen Strukturen und Präventionsangeboten in der Kommune. Das Schutzkonzept sollte außerdem in der Kommune präsent gemacht und auf der Website veröffentlicht werden. Akteure, die schon ein Schutzkonzept hatten, sollten im Prozess die Möglichkeit bekommen, sich mit der Thematik weiter zu befassen und die anderen Beteiligten mit eigenen Erfahrungen zu unterstützen.

 

Als erster Schritt wurde das kommunale Schutzkonzept erarbeitet, verschriftlicht und dann von allen relevanten Vereinen und Institutionen der Kommune unterschrieben. Im nächsten Schritt wurde das Schutzkonzept im Gemeinderat vorgestellt und dort einstimmig verabschiedet. Parallel und anschließend erarbeiteten die Vereine und Institutionen ihre individuellen Schutzkonzepte und orientierten sich am kommunalen Schutzkonzept.

 

Es konnte die AG Schutzkonzept als Gremium nachhaltig installiert werden. Auch nach Abschluss des Schutzkonzeptes trifft sich die AG mindestens einmal jährlich, um den Schutzprozess zu aktualisieren und Präventionsangebote und Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam zu planen und durchzuführen.

 

Da es keine zusätzlichen Stunden für den Prozess gibt, kann die Beratungsstelle nicht alle individuellen Schutzkonzeptentwicklungen so intensiv begleiten, wie es eventuell notwendig wäre. Nach Fertigstellung des Schutzkonzeptes konnte die Kommune Grünkraut eine Familienbeauftragte einstellen, die nun für diesen nachhaltigen Prozess zuständig ist. Bis dahin war der Bürgermeister mit der Verwaltung alleine zuständig und somit waren auch die Kapazitäten eingeschränkt. Außerdem wurde ein Briefkasten am Rathaus im Rahmen des Beschwerdemanagements installiert, der als „Sorgenfresser“ für die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde fungieren soll.

 

Im Rahmen der Schutzkonzeptenwicklung wurden für die Vertrauenspersonen und Interessierte Schulungen zur Thematik „Sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend“ angeboten, die sehr gut angenommen wurden.

 

Website