Praxisbeispiel
Beschreibung
Nach einjährigem Umbau eröffnete die Gemeinde Malterdingen im September 2021 in den Räumen der ehemaligen Apotheke einen Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger. In der Einrichtung KaffeeSatz befinden sich räumlich sowohl die Gemeindebibliothek und der für alle Generationen offene Dorftreff/ das Bürgercafé. Ziel dieses Projektes war das Schaffen eines öffentlichen Raumes, in dem Austausch, Begegnung, gesellschaftliche Teilhabe und bürgerschaftliches Miteinander ermöglicht werden.
Die erhofften Synergieeffekte aus dem Zusammenschluss von kommunaler Bibliothek und kommunaler Begegnungsstätte – einmalig in Baden-Württemberg – sind deutlich spürbar. Die Einrichtung hat sich innerhalb kurzer Zeit zum zentralen Treffpunkt in der Gemeinde entwickelt. Während der Öffnungszeiten, dreimal wöchentlich nachmittags, treffen sich alle Generationen im Bürgercafé und der Bibliothek bei selbstgebackenen Kuchen und tollen Medienangeboten. Außerhalb der Öffnungszeiten wird die Einrichtung von momentan zehn Bürgerinteressensgruppen genutzt (u.a. Handy + Seniorinnen und Senioren, Kindergruppe, Handarbeitstreff, Trauer-Treff, Lesekreis...). Die Ausgabe einer kostenlosen Bürger-Regiokarte zur Nutzung des ÖPNV, Vorträge mit örtlichen Vereinen und Veranstaltungen mit regionalen Kulturschaffenden sind zu festen Bestandteilen im Dorfleben geworden. Zur Zeit bringen sich über 20 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger auf vielfältige Art und Weise im KaffeeSatz ein.
Der KaffeeSatz wird nach Auslaufen von Fördermitteln finanziell weiterhin von der Gemeinde Malterdingen getragen. Das Ziel eines „öffentlichen Wohnzimmers“ für alle Generationen hat sich bewährt. Das Füreinandermachen und Voneinanderlernen verbindet Generationen, unabhängig von religiöser oder kultureller Zugehörigkeit. Zukünftige Herausforderungen sind Einsamkeit und sozialer Isolation in der Gemeinde entgegenzutreten. Gerade die Unterstützung von älteren Bürgerinnen und Bürgern, die körperlich beeinträchtigt sind und die Einrichtung selbständig nicht mehr besuchen können, steht auf der Zukunftsagenda, ebenso mehr Veranstaltungen für Kinder und Familien.