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Praxisbeispiel

MGH Familien-Zentrum-Freudenstadt e.V. (FZF) und Stiftung Familien-Zentrum-Freudenstadt
Kommune: Freudenstadt
Träger / Kooperierende Akteure:
Sehr intensive Netzwerkarbeit, vielfache Kooperations- und Netzwerkpartnerschaften auf Bundesebene, Landesebene und regionaler Ebene
Bevölkerung: 20.001 - 100.000
Kontakt: Marianne Reißing
Tel.: 07441 950 430
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 Beschreibung

Am Anfang war eine Idee – eine menschenfreundliche Kultur des Miteinanders – das „Freudenstädter Modell“ für sein soziales Engagement vielfach ausgezeichnet und prämiert.

 

Das Mehrgenerationenhaus Familien-Zentrum-Freudenstadt e.V. (FZF), als „Freudenstädter Modell“ bundesweit bekannt, ist ein seit 1991 ehrenamtlich geleiteter NPO-Betrieb der integrativen Vielfaltskultur, welcher aus der Familienselbsthilfe entstanden ist und vielfach, auch international, für seine gemeinnützige soziale Arbeit ausgezeichnet wurde.

 

Zum Hauptschwerpunkt „Familie“ werden hochdifferenzierte und passgenaue Angebote für Familien, Kinder, Jugendliche und alte Menschen und vielfältige Sozialraumantworten erprobt und vorgehalten, im Kontext des gesamtgesellschaftlichen, des demografischen und digitalen Wandels neuartige, innovative Formen des solidarischen Miteinanders der Generationen und Kulturen implementiert, insbesondere im Bereich der Bildung und Integration, der Begegnung, Kultur, der Flüchtlingshilfe, der Alltagsentlastung von Familien, der Inklusion, des Bürgerschaftlichen Engagements u.v.m..

 

Das Mehrgenerationenhaus Familien-Zentrum-Freudenstadt e.V. bietet u.a. einen täglich geöffneten Tagestreff im offenen Café „AugenBLICK“ sowie 30 Kleinkindbetreuungsplätze mit flexiblem Platzsharing-Modell in Form von Halbtages- und Ganztagsgruppen für Kinder ab sechs Monate bis drei Jahre an. Ein weiterer Schwerpunkt der gemeinnützigen Einrichtung ist die ins offene Hauskonzept integrierte psychosoziale Beschäftigung und Reintegration von Menschen in schwierigen Lebenslagen, wie z.B. langzeitarbeitslose Menschen, straffällig gewordene Personen i.R. der Bewährungshilfe, psychisch Kranke, schwerbehinderte Menschen i.R. der Eingliederungshilfe und Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund als auch von Menschen in Not.

 

Die gemeinnützige Einrichtung wird bis heute im Ehrenamt geschäftsführend verantwortet, hat inzwischen die Größe eines mittelständischen Unternehmens mit 90 Mitarbeiter:innen, davon 30 Festangestellte und ca. 60 freiwillig Engagierte; öffnet seine Türen täglich und fast ganzjährig, hält über 60 Angebote vor. Seit Jahren ist es dem Team des FZF ein Herzensanliegen, dass sich die Idee der „sozialräumlich offen“ konzipierten Häuser der integrativen Vielfalt verbreitet. Das praxiserprobte Wissen wird in landes- und bundesweiten Schulungen weitergegeben, Initiativen, Trägern, Kommunen, Kirchen werden auf Anfrage Hospitationen und Beratungen vor Ort ermöglicht.

 

Angebote des Mehrgenerationenhauses Familien-Zentrum-Freudenstadt e.V. in den Bereichen:

  • Begegnung – Austausch – Kultur (z. B. Offenes Café, Paten-Oma-Opa-Dienst, Gesprächskreise, Demenztreffs für pflegende Angehörige, Angebote für Menschen mit geringer Grundbildung/ mit Analphabetismus i.R. der Nat. Dekade, Eltern-Kind-Gruppen, Treffs für Alleinerziehende, Müttersprachcafés, Schülerprojekte..)
  • Alltagsentlastung (z.B. Kleinkindbetreuung mit flex. Platzsharing für 30 Kinder ab 6 Monate bis 3 Jahre, Inklusionsarbeitsplätze, Betreuung und Beschäftigung von Menschen mit Handicaps i.R. der Eingliederungshilfe, und Bewährungshilfe/Arbeitslosenhilfe etc., Second-Hand-Börsen, Bügelservice, Nähservice…)
  • Familienbildung (z. B. Babycafés für frischgebackene Eltern, Kinderferienprogramm, Deutschkurse mit kostenfreier Kinderbetreuung für Flüchtlingsmütter, Jung-Alt-Projekte wie z.B. Digitale Themencafés im „Stubentreff for future“, Lese- und Spielepatenprojekt/Hausaufgabenhilfe für Grundschulkinder mit Migrations- und Fluchthintergrund, Fortbildungsreihen für pflegende Angehörige von Demenzerkrankten…)
  • Beratung/ Beschäftigung/ Betreuung (z. B. mehrsprachige Ämterhilfen, psychosoziale Beschäftigung und Reintegration von Menschen in schwierigen Lebenslagen wie z.B. langzeitarbeitslose Menschen, straffällig gewordene Personen i.R. der Bewährungshilfe, psychisch Kranke, schwerbehinderte Menschen und Menschen mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund als auch für Menschen in prekären Lebenslagen und in Not)
  • Familienfreundliche Arbeitsplätze (Einsatzstellen für Bundesfreiwilligendienst und auch für Schulpraktika, Praxisbetrieb zur Ausbildung wie z. B. für Erzieher:innen, Kinderpfleger:innen, Student:innen mit BA-Studiengang „Soziale Arbeit“)
  • Plattform für Freiwilliges Engagement
  • Politische Lobby- und Gremienarbeit auf regionaler, auf Landes- und Bundesebene

 

Das Mehrgenerationenhaus Familien-Zentrums-Freudenstadt e.V. ist bis heute überwiegend projekt- und spendenbasiert, finanziert sich über einen kreativen Mix aus öffentlichen und eigenerwirtschafteten Mitteln, aus Projektzuschüssen, über Dienstleistung, Spenden, Zustiftungen und Ehrenamt, Freiwilligem Engagement.